Am 25. Juli 2016 unterstützten wir die Abteilung Völkersbach der Feuerwehr Malsch bei der Durchführung einer praktischen Übungseinheit. Damit die Kameraden der Feuerwehr realitätsnah die technische Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall üben konnten, stellten wir an diesem Abend das medizinische Material und Personal.
Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen in einem PKW. Beim Fahrer wurden Verletzungen im Beinbereich angenommen, zudem war ein Fuß unter den Pedalen eingeklemmt. Beim Beifahrer ging man von Verletzungen der Wirbelsäule aus. Da beide Personen kreislaufstabil waren, entschied man sich für eine patientenorientierte schonende Rettung. Im Gegensatz zur „Crashrettung“, bei der die Patienten so schnell wie möglich befreit werden müssen, wird hier möglichst vorsichtig und in enger Absprache der medizinischen und technischen Rettung die Versorgung und Befreiung der Patienten vorgenommen.
Nach Schaffung eines Zuganges zu den Patienten konnte die Untersuchung und medizinische Erstversorgung erfolgen. Die weitere Rettung und Versorgung folgte dann Zug um Zug. Beim Fahrer musste zuerst ein Pedal entfernt werden, ehe die Fahrertüre mittels Rettungsschere und Spreizer geöffnet und später entfernt werden konnte. Nach einem Entlastungsschnitt und Vergrößerung der Öffnung durch den Einsatz eines hydraulischen Rettungszylinders, wurde der Patient mittels Spineboard aus dem Fahrzeug gebracht. Zur Rettung des Beifahrers wurde dann das Dach des Fahrzeugs komplett entfernt. Nach dem Anlegen eines Rettungs-Korsetts (KED-System) konnte der Patient aus dem Fahrzeug transportiert und auf der mit einer Vakuummatratze vorbereiteten Trage gelagert werden.
Alle Beteiligten konnten auf eine erfolgreiche Übung zurückblicken. Die Zusammenarbeit von örtlicher Feuerwehr und DRK war wieder einmal hervorragend.