DRK Völkersbach mit 5 Bereitschaftsmitgliedern im Rahmen der SEG-Süd aktiv
Am Abend des 15. April 2013 bekamen die Rettungskräfte von Feuerwehr, DRK und Rettungsdienst die Möglichkeit im aufgrund von Wartungsarbeiten gesperrten Messetunnel in Rheinstetten eine Einsatzübung durchzuführen. Der ca. 350m lange Tunnel stellt die einzige Durchfahrt durch den Ortsteil „Silberstreifen“ dar.
Übungsszenario war ein Verkehrsunfall im Tunnel mit mehreren beteiligten Fahrzeugen, bei dem es zu einem Entstehungsbrand kommt. Mehrere Personen sind eingeschlossen oder eingeklemmt, einige haben sich auf der Flucht nach draußen Verletzungen zugezogen. Übungsbeteiligte waren die Feuerwehr Rheinstetten, die ehrenamtliche Schnelleinsatzgruppe Süd des DRK mit den Bereitschaften Forchheim und Neuburgweier, sowie dem „Modul Erstversorgung“ (Gerätewagen-SAN Ettlingen & MTW Völkersbach) und der Rettungsdienst mit Rettungswagen, Einsatzleiter (OrgL) und Leitendem Notarzt. Übungsziel von Seiten des Sanitäts- und Rettungsdienstes sollte primär die Arbeit mit dem Modul Erstversorgung sowie die Zusammenarbeit von Feuerwehr / SEG / Rettungsdienst sein. Allen Beteiligten war es wichtig, dass die Übung möglichst realitätsnah ablaufen sollte.
Kurz nach dem „Alarm“ rückten mit der Feuerwehr die Bereitschaft Forchheim und der Rettungsdienst zur Einsatzstelle aus, die weiteren SEG-Kräfte folgten mit 10 Minuten Zeitverzögerung.
An der Einsatzstelle eingetroffen ergab sich folgendes Bild: Aus dem Westportal des Tunnel quoll Rauch, ein Zutritt ohne Atemschutz war primär nicht möglich. Einige Verletzte befanden sich außerhalb des Tunnels, sie hatten sich durch das Rauchgas bzw. aufgrund von Stürzen Verletzungen zugezogen. Weitere Personen befanden sich offenbar noch weiterhin im Tunnel.
Direkt am Tunnelportal wurde mit den Materialien des Rettungsdienstes und des DRK Forchheim eine Patientenablage eingerichtet, wo die Verletzten gesammelt, vom LNA gesichtet und lebensrettende Sofortmaßnahmen durchgeführt wurden. Einige Meter entfernt wurde von der SEG-Süd mit dem Material des GW-SAN ein Behandlungszelt aufgebaut. Etwa 25 Minuten wurden benötigt bis das aufblasbare Schnelleinsatzzelt gestellt und vollständig eingerichtet war. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wurde auch der Stromerzeuger samt Beleuchtungseinheit in Betrieb genommen. Zwischenzeitlich konnte die Feuerwehr im mittlerweile rauchfreien Tunnel weiter vordringen. In zwei Fahrzeugen waren noch Personen eingeschlossen die mittels hydraulischem Rettungsgerät schonend befreit werden mussten. Auch diese Patienten wurden nach der Rettung an das Behandlungszelt übergeben.
Nach knapp 2 Stunden endete die Übung. Insgesamt wurden 14 Patienten versorgt, die alle nach der Sichtung über das Behandlungszelt geschleust und danach (fiktiv) in Krankenhäuser transportiert wurden.
Das DRK konnte ein äußerst positives Fazit ziehen, SEG-Leiter Michael Kromer und Übungsleiter Guido Benz zeigten sich am Ende sehr zufrieden. Die 23 Helfer der verschiedenen DRK-Bereitschaften zeigten sich als eingespieltes Team, die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und Dienste war durchweg erfolgreich. Die gestellten Aufgaben konnten allesamt erfüllt werden.
Ein großer Dank gilt der Feuerwehr Rheinstetten, die uns ermöglicht hat die Übung in diesem Umfang durchzuführen sowie dem JRK Ettlingen für das Vorbereiten und Schminken der Mimen.